KINDHEITSIDOL & SCHULBEGLEITERIN ANNO 1994

Björk Guðmundsdóttir [ˈpjœr̥k ˈkvʏðmʏntsˌtoʊhtɪr] – Musikerin und Künstlerin aus Island. Seit über 30 Jahren mein Idol und, neben David Bowie, wohl eine der prägendsten Persönlichkeiten unseres Jahrhunderts. Ich erinnere mich noch genau, wie ich ihr erstes Album Debut hörte und augenblicklich in eine andere Welt eintauchte. Island – ein Land, das Björk in vielen ihrer Stücke so zauberhaft beschreibt, dass ihre Musik meine Sehnsucht nach diesem Ort entfachte. Diese Sehnsucht wuchs zu einem festen „Bonding“ mit der isländischen Natur und Kultur. Bis heute fühlt sich Island wie meine Herz-Heimat an. Natürlich sind über die Jahre viele weitere Gründe hinzugekommen, doch ich verbinde die schönsten Reisen und Erlebnisse mit diesem magischen Ort. Wenn ich in Island bin, schlägt mein Herz ruhiger. Ich spüre eine Gelassenheit, die mich sonst selten findet. Björk begleitet mich bis heute – mal durch ihre Musik, mal als mahnende Stimme, die uns daran erinnert, wie wichtig der Schutz der Natur ist, auch in Island. Und immer mit einem liebevollen Gefühl, das uns verbindet, denn wir werden beide älter. Nur hatte sie schon immer etwas Weises, wie eine moderne Norne.

DIE VISION & SCHNITTZUTATEN

Wer ist der Designer hinter dem 'the swandress'?

Das berühmte Schwanenkleid, das Björk 2001 zu den Academy Awards trug, wurde von dem mazedonischen Künstler und Designer Marjan Pejoski entworfen. Dieses Kleid ging nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Optik, sondern auch wegen seiner provokanten Symbolik in die Modegeschichte ein.

Das Kleid wurde gleichermaßen bewundert und verspottet – es polarisiert bis heute. Doch genau das macht es so ikonisch: Es ist mehr als ein Kleid, es ist eine Botschaft. Björk zeigte damit, dass Mode Kunst sein kann, und dass es in Ordnung ist, anders zu sein – ein Statement, das auch 20 Jahre später nichts an Kraft verloren hat.

Welche Vision hat das Original?

Pejoski entwarf das Kleid als bewusstes Statement gegen den Mainstream-Glamour, der oft mit roten Teppichen assoziiert wird. Das Design zeigt einen weißen Schwan, dessen lange Halslinie sich elegant um den Hals der Trägerin legt, während der Körper des Schwans die Silhouette des Kleides formt. Pejoski wollte mit dem Schwan Reinheit, Zerbrechlichkeit und eine natürliche, fast poetische Schönheit einfangen – etwas, das perfekt zu Björks künstlerischem Wesen passt. Gleichzeitig sollte das Kleid eine provokative und unkonventionelle Ästhetik vermitteln, die sich von den oft erwartbaren, luxuriösen Abendroben abhebt.

Das Besondere am Schwanenkleid ist, wie es mit den Konventionen des roten Teppichs bricht. Es war nicht nur ein Kleidungsstück, sondern ein Kunstwerk – gleichzeitig zart, spielerisch und subversiv. Viele Kritiker sahen es damals als eine Art ironischen Kommentar zur Oberflächlichkeit der Glamourwelt. Für Björk selbst spiegelte es ihren einzigartigen Stil wider: eine Mischung aus Verspieltheit, künstlerischer Vision und ihrer tiefen Verbindung zur Natur.

& mein re.Create?

Meine Vision vom Schwanenkleid ist eine dunklere. Ein weißes Kleid kommt für mich aus stilistischen Gründen und in Hinblick auf meinen Teint nicht in Frage. Obwohl es sicherlich viele Farben gibt, die mir stehen würden, war für mich von Anfang an klar: Es kann nur ein Schwalbenfedernkleid sein. Mein erster Gedanke war sogar, statt eines Schwanenkopfs einen Schwalbenkopf zu entwerfen. Doch darüber grüble ich noch – es soll nicht nur eine einfache Kopie des Originals werden, sondern ganz mein eigenes Kleid.

Es soll meine Leidenschaft widerspiegeln: Petticoats, das Besondere, ein kleines bisschen „Mehr“ – aber immer anders. Die Wahl von Schwarz bringt nicht nur die Anmut der Schwalbenfedern mit sich, sondern auch die Ruhe und den subtilen Glanz, der mich an Raben erinnert. Es ist eine stille Eleganz, die nicht laut „Hier, schau mal!“ ruft, sondern in ihrer Zurückhaltung strahlt.

Das ist es, was ich liebe: mehr zu sein, ohne laut zu schreien. Und genau das möchte ich mit diesem Kleid ausdrücken. Es wird ein Stück, das meine Vorlieben, meine Kreativität und meine Persönlichkeit vereint – eine Hommage an das Original und doch etwas ganz Eigenes.

Material & Herangehensweise

Beim Material setze ich auf Petticoatstoff als Basis, da er recht steif ist und für hervorragenden Stand sorgt. Der mehrlagige Petticoat, der bereits genäht ist, besteht ebenfalls vollständig aus diesem Stoff und hat sogar einen Unterrock, wie im Schnittmuster vorgegeben.

Der klare Vorteil: Die Festigkeit des Materials ermöglicht es, den Lagen, die ich noch aufbringen werde, eine beeindruckende Fülle und Struktur zu verleihen. Eine detaillierte Materialliste werde ich in der kommenden Woche zusammenstellen, um mir selbst einen Überblick zu verschaffen. 



In Richtung Brust und Hals wechsele ich zu weicheren Materialien. Hier nutze ich Tüll – in unterschiedlichen Varianten – sowie Viskose, Spitze und Federn. Diese Materialien sorgen nicht nur für einen angenehmen Tragekomfort, sondern schaffen auch eine sanfte, harmonische Übergangswirkung. Die Kombination aus der Stabilität des Petticoatstoffs und den weichen, fließenden Materialien nach oben hin unterstreicht die Eleganz des Designs und sorgt für ein ausgewogenes Gesamtkonzept.



Der Übergang vom Rock über die Brust wird zu einem echten Hingucker: Mit glitzernden Stofflagen und Federn imitiere ich ein schimmerndes Federkleid, das am Schwanenhals in aufwendig per Hand angenähten Pailletten endet. Für einen perfekten Sitz und Halt werde ich im Schnabel ein kleines Gewicht, wie Reis oder Körner, einarbeiten, damit sich der Schwan geschmeidig an den Körper anschmiegt.


Unter dem Schwan trägt Björk im Original ein glitzerndes, transparentes Oberteil. Hier greife ich auf meinen Schnitt Skadi zurück, der mit seiner oberen Herzpasse die ideale Grundlage bietet. Ich nähe sowohl die Passe als auch die Ärmel aus funkelndem, transparentem Stoff, der den extravaganten Look ergänzt.


Ein weiteres ikonisches Element des Originals: Auf dem roten Teppich legte Björk symbolisch und frech ein Ei ab. Auch das möchte ich neu interpretieren! Aus einem alten Pappmaché-Osterei werde ich eine kleine Handtasche basteln – ein spielerisches Detail, das den kreativen Geist des Kleides aufgreift und unterstreicht.

Mit diesen Elementen wird meine Version des Schwanenkleides nicht nur eine Hommage an Björk, sondern auch eine eigenständige, moderne Interpretation dieses legendären Looks.

Basis Schnittmuster für das Kleid?

Ich habe mir vorgenommen, das ikonische Schwanenkleid von Björk aus dem Jahr 2001 nachzunähen – mit einer kleinen, aber markanten Veränderung: Statt in Weiß wird mein Kleid in Schwarz erstrahlen. Für den Rockteil nutze ich mein Petticoat-Schnittmuster Sahnetörtchen als Basis, das sich perfekt für dieses Projekt eignet.

Das Sahnetörtchen ist wie geschaffen für den voluminösen und doch verspielten Look, der das Schwanenkleid ausmacht. Der Petticoat-Schnitt bietet genau die richtige Fülle und Struktur, um dem Design die nötige Dramatik zu verleihen, ohne an Leichtigkeit zu verlieren. Die einzelnen Lagen und der ausgestellte Schnitt ermöglichen es, den Rock elegant und dennoch auffällig zu gestalten – genau das, was für ein so außergewöhnliches Kleid erforderlich ist.

Die Wahl von Schwarz statt Weiß gibt dem Design eine ganz neue, düstere Eleganz, die perfekt in eine moderne Interpretation des ikonischen Looks passt. Der Schwan, der sich an Hals und Oberteil schmiegt, wird dadurch fast zu einer mystischen Kreatur, die mit der dunklen Basis kontrastiert. Gleichzeitig sorgt das Sahnetörtchen mit seinem klassischen Petticoat-Look dafür, dass das Kleid den spielerischen, künstlerischen Charakter des Originals beibehält.

Wie entsteht der Schwan?

Der Schwanenkopf wird völlig neu definiert. Dafür erstelle ich ein eigenes Schnittteil, das getrennt vom Rock angebracht wird. Als Basis dient ein Stück aus schwarzer Webware, das über meine Brust gelegt wird und in einem plastisch gearbeiteten Schwanenkopf endet. Der Kopf wird mit Füllmaterial geformt und erhält als besonderes Highlight einen Schnabel, den ich aus einem Secondhand-Lederteil nähe.

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THE BASE. Die Schnittmuster für das Projekt

KLEIDER

Festliche Kleider für Glanz & Gloria treffen auf Komfort & Stil.Du schreibst... 

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  • ✁  01 | GRUNDSCHNITT SHIRT SAKDI

    First things first:
    Bevor ich an das Petticoat gehe, schneide ich alle Schnittmuster in der richtigen Größe zu und kontrolliere das Material. Als Basis für das untere Shirt dient mir Skadi, weshalb ich einen angenehm tragbaren Leinen-Bambusjersey in Schwarz sowie einen dehnbaren, transparenten Stoff für die herzförmige Passe und die Ärmel verwende.

    Der Skadi-Schnitt bietet einige Extras, doch ich reduziere ihn auf das Wesentliche, da der Effekt allein durch die Herzpasse kommt. Der Ausschnitt ist zudem sehr angenehm zu tragen, was meine Entscheidung für diesen Schnitt gefestigt hat. Bei der Ärmellänge bin ich mir noch unsicher – das entscheide ich später in der Anprobe mit dem Rockteil.

  • Die Schnittteile für Skadi und den Petticoat sind dank meines A1-Druckers schnell ausgedruckt und können ohne Probleme zugeschnitten werden. Ein paar Knipse rein, und schon ist die erste Aufgabe erledigt. Der schönste Part rückt immer näher!

  • Da das Shirt eine unterstützende Rolle einnimmt und ich ohne ein Unterteil entblößt wirke, habe ich mich für einen Mittelweg entschieden: Ich werde passende glitzernde Strumpfhosen tragen, statt einen Einteiler wie Björk zu wählen.

  • ✁  02 | PETTICOAT LAYER Für den Petticoat nutze ich einen sehr festen Stoff, der dem Originalmaterial des Schwanenkleides nahekommt. Da ich meinen Schnitt Sahnetörtchen bereits in Schwarz genäht habe, genügt eine einzige Rocklage mit den passenden Tüll- und Stoffschichten, um die gewünschte Optik zu erzielen. Alle Rockteile werden seitlich miteinander verbunden, allerdings lasse ich eine Seitennaht offen, damit das Kostüm als Bindeversion flexibel und anpassbar bleibt.

  • Die Seitennähte arbeite ich mit der französischen Naht aus, die nicht nur für eine saubere Verarbeitung sorgt, sondern auch im Inneren des Rocks ein kleines Highlight setzt. Der Saum bleibt vorerst unbearbeitet, da ich mich noch nicht entschieden habe, wie ich ihn gestalten möchte. Ich erinnere mich nur allzu gut daran, wie es sich anfühlte, etwa 50 Meter Saumband zu verarbeiten – das lasse ich mir diesmal offen.

  • Der fertige Petticoat wird auf einem klassischen Petticoat sitzen und in der hinteren Mitte geöffnet werden können. Diese Öffnung löse ich einfach und elegant mit einem Satinband, das gleichzeitig die obere Kante und die Seitenkanten einfassen wird. So entsteht nicht nur eine praktische, sondern auch optisch ansprechende Lösung, die perfekt zum restlichen Design passt.

  • ✁  03 | LAYER RAFFEN
    Um dem Petticoat zusätzliche Fülle zu verleihen, nähe ich auf den Grundrock mehrere Lagen aus Petticoat-Stoff, Tüll, Glitzerstoff und Spitze. Im unteren Bereich, nahe des Saums, starte ich mit einer Bahn aus Petticoat-Stoff, da er der unflexibelste ist und ich den Rest meines Materials sinnvoll verarbeiten möchte.

  • Weiter oben arbeite ich mit einfachem Tüll. Hier bietet es sich an, die gekaufte Stoffbahn in kleinere Bahnen zu schneiden, um möglichst viele laufende Meter zu erhalten.

    Die langen Tüllbahnen werden gerafft – entweder ganz klassisch per Hand oder, wie in meinem Fall, mit einem speziellen Rüschfuß für die Overlockmaschine. Um noch mehr Volumen zu erzeugen, habe ich immer zwei Bahnen verarbeitet und die obere direkt auf die untere mit einer zusätzlichen Raffnaht vernäht.

  • Das spart Zeit und bringt ordentlich Schwung in die Lagen. Es ist definitiv viel Arbeit, aber schon um einiges einfacher als früher, als ich die Raffungen noch vollständig von Hand einarbeiten musste.

    Sobald alle Extralagen vorbereitet sind, können sie an den Rock geheftet werden, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die verschiedenen Lagen wirken. Genau das habe ich getan: erst einmal alles arrangiert und geschaut, wie die Kombination aussieht.

  • ✁  04 | LAYER VERNÄHEN Nachdem alle Bahnen vorbereitet waren, habe ich sie auf dem Rock platziert. Jede Lage sollte leicht über die Naht der vorherigen Bahn überlappen, um einen schönen, gleichmäßigen Übergang zu schaffen. Die beiden obersten Bahnen bestehen aus glitzerndem Viskosestoff und einer besonders edlen Spitze, die mit ihrer federartigen Optik perfekt zum Schwanenthema passt.

  • Um die Bahnen gleichmäßig anzubringen, habe ich vom Taillenbereich aus einen sauberen Abstand rundherum im Kreis eingezeichnet. Entlang dieser Linie habe ich die Bahnen angelegt und fixiert. Für die erste Anprobe habe ich die Lagen locker mit grauem Garn geheftet – so konnte ich genau sehen, wo sie endgültig befestigt werden müssen.

  • Die finale Fixierung erfolgt mit einem Zickzackstich, der unkompliziert und stabil ist. Für ein perfektes Finish – auch im Inneren des Rocks – werden die Nahtansätze abschließend mit einem Satinband oder einem ähnlichen Material sauber verdeckt und abgesteppt. So sieht der Rock nicht nur von außen, sondern auch von innen edel und professionell aus.

SO FAR: Nach ca. 5h Arbeit.

Der Rockteil ist fast fertig! Jetzt fehlen nur noch die letzten Details: Die Satinbänder müssen im Inneren sowie an den äußeren Kanten angebracht und der Saum aller Lagen sauber verarbeitet werden. Da ich mich für eine Bindetechnik entschieden habe, lässt sich dieser Schritt unkompliziert lösen – das obere Satinband wird alle Lagen einfassen und gleichzeitig als Bindung dienen.

Im nächsten Schritt widme ich mich dem Schwan. Dieser soll möglichst harmonisch vom Rock nach oben verlaufen und in einer Stola enden, die den Schwanenkopf darstellt. Besonders kleinteilig wird sicher das Anbringen der Federn, Pailletten und Perlen, aber ich freue mich schon darauf, diese Details auszuarbeiten.

Für den Moment bin ich unglaublich stolz, dass der Petticoat bereits einen so fantastischen Auftritt hinlegt. Es ist ein tolles Gefühl, so viele verschiedene Materialien zu einem kleinen WOW!-Werkstück zu vereinen und ihnen ein stimmiges Gesamtkonzept zu geben.

Bis nächste Woche & dann sicher schon. mit Schwan ;)

  • Für den Rohling habe ich den Schwanenkopf samt Schnabel frei Hand gezeichnet und auf schwarze Webware übertragen. Zusätzlich habe ich einen sanften Übergang für den Bereich eingezeichnet, der über die Brust ragt. Ziel ist es, den Kopf mit Watte zu füllen, während die Federn etwas flacher bleiben, damit die Form harmonisch wirkt und nicht zu sehr aufträgt.

    Den Schnabel habe ich dabei ausgespart, da er später aus einem Lederrest genäht wird und den Kopf so komplettiert.

  • Um den Schwanenkörper mit Federn zu verzieren, habe ich Filzblätter genutzt und eine kleine Datei mit drei Federformen vorbereitet, die ich dir gerne zur Verfügung stelle. HIER kannst du sie kostenlos herunterladen.

    Beim Ausschneiden sind zahlreiche Federn in verschiedenen Größen entstanden, die dem Schwan eine schöne Struktur verleihen.

  • Nachdem ich die Federn ausgeschnitten hatte, habe ich sie auf dem Schwanenrohling arrangiert und verschiedene Anordnungen ausprobiert. Zum Hals hin habe ich die Federn auslaufen lassen, da dieser Bereich eng am Körper anliegt und zu viele Details dort stören würden.

    Obwohl die Verteilung insgesamt stimmig war, hatte ich das Gefühl, dass noch etwas Tiefe fehlte.

  • Also habe ich jeder Feder für mehr Textur eine Mittelnaht verpasst. Dafür habe ich – ähnlich wie bei einer Girlande – mit einem Geradstich von der Spitze bis zum Blattende genäht. Ein simpler Effekt, der in Schwarz eher ein dezentes Detail ist, aber dennoch die gewünschte Tiefe verleiht, ohne ein zusätzliches Element hinzuzufügen.

  • Anschließend habe ich die Federn erneut angeordnet und dieses Mal auch die echten Federn mit einbezogen. Nachdem ich alles markiert hatte, habe ich jede Feder einzeln im oberen Bereich mit der Nähmaschine auf dem Rohling vernäht. Wichtig war dabei, dass die Federn natürlich fallen und von unten nach oben gearbeitet wird, sodass jede Schicht die vorherige überdeckt und ein harmonischer Verlauf entsteht.

  • Alle Federn sind nun angebracht, und auch im Rockteil habe ich die verbliebenen Federn harmonisch integriert. Da ich unter dem Schwan noch etwas trage, war es vor allem wichtig, dass alles stimmig fällt und die eine Seite schön bedeckt. Auf Tüll im Schwanenbereich habe ich bewusst verzichtet und die Spitze herausgetrennt, da das Fakeleder bereits für sich genommen perfekt zur Gesamtoptik passte.

  • An jeden Rohling habe ich direkt den Schnabel aus Leder angenäht und dabei so präzise wie möglich gearbeitet. Beide Seiten des Schwans wurden spiegelverkehrt vernäht, und den Schwanenhals habe ich mit Füllwatte ausgestopft – mithilfe einer Medizinerpinzette, da es sonst kaum möglich gewesen wäre.

    Den unteren Teil habe ich lediglich verstärkt, aber nicht komplett gefüttert. Anschließend habe ich den unteren Rand, der später unter den Federn verborgen liegt, vernäht und so ein einzelnes, fertiges Schwanenteil erhalten.

  • Der Schwan war nun deutlich erkennbar, doch es fehlten noch die Augen und ein paar besondere Details. Ich habe mich bewusst für einen schwarzen Schwan mit schwarzen Perlen und Pailletten entschieden. Nachdem ich einige Elemente mit Handstichen fixiert hatte, wurde schnell klar, dass für die Pailletten ein guter Textilkleber die beste Wahl wäre.

  • Der Kleber ließ sich rückstandslos verarbeiten und bot mehr Spielraum für eine präzise Platzierung. So habe ich den Schwan im Kopfbereich und als besonderes Highlight mit Pailletten verziert und kleine sowie mittlere Perlen von Hand angenäht. Eine größere schwarze Perle wurde zum Auge – sie sorgt für ein sanftes Schimmern, ohne zu dominant zu wirken.

  • Im Bereich des Kopfes habe ich einseitig die typische Optik mit Pailletten nachempfunden. Und ja, der Schnabel war durch das Leder etwas steif, aber ich war schon zu weit fortgeschritten, um ihn noch einmal zu ändern – und ehrlich gesagt, kein Schwan ist perfekt.

  • Da ich noch einige Federn übrig hatte, habe ich sie zu einer Art Kranz verarbeitet – ursprünglich als mögliche Halskrause gedacht. Letztendlich habe ich mich jedoch dafür entschieden, sie als Schulterstück zu tragen. Diese sogenannte Epaulette hielt ich mit einem Gummiband quer über die Brust, gesichert durch meinen anderen Arm, perfekt an Ort und Stelle. Eine großartige Möglichkeit, die übrigen Federn sinnvoll zu verwerten und dem Look ein einzigartiges Detail hinzuzufügen!

  • Du denkst jetzt: HÄ??? Was soll das bitte?

    Ganz einfach: Ich brauchte eine Pause – also habe ich allen erst mal ein paar Waffeln gemacht. Manchmal sind Waffeln einfach nötig, um die letzten Touches zu managen!

    Ein Rezept habe ich leider nicht, weil ich immer nach Gefühl backe, aber einen Tipp kann ich dir geben: Besorge dir ein älteres Waffeleisen. Die haben noch richtig Power, und deine Waffeln werden R I C H T I G kross!

  • Ein kleiner Blick auf die Schultern – und ich muss sagen, ich könnte mir gut vorstellen, dieses Werk öfter zu tragen. Stell dir ein dunkles Konzert von Deine Lakaien vor, und schon hätten diese Schwanenschulterstücke eine neue Bestimmung.

    Dann aber ohne den Schwan.

  • So richtig gibt es kein "HIER BIN ICH"-Bild – verrückt, oder? Ich habe so lange auf diesen Tag hingearbeitet und ihn dann einfach nur genossen.

    Also gibt es jetzt stattdessen ein paar schöne Eindrücke von der Feier – und vor allem mit meinen Freundinnen. Hier im Bild siehst du übrigens das Kostüm von @k.triny_lingerie und mich beim "Fertig machen".

  • Make-Up: Nicht zu viel, nicht zu wenig – aber eben dunkel. Auf Federn in der Augenpartie habe ich bewusst verzichtet. Mal ehrlich: Das Ganze war schon Special genug! Und da ich mit meinem Ganter noch leidenschaftlich über die Tanzfläche wirbeln wollte, habe ich mich hier für Understatement entschieden. Ihm sollte ja die Bühne gehören.

  • Xena die Kriegerkönigin an meiner Seite. Falls dich der unfucking unfassbar kreative Weg zu ihrem selbstgemachten Kostüm interessiert, kannst du den Prozess auf ihrer Seite sehen und dich inspiriert fühlen auch dein/e Kindheitsheld.in umzusetzen.

  • Brenda (BH902010), Xena & Björk = Party Dies ist ein süßer Platzhalter, denn ich habe KEIN EINZIGES Bild von der Party, auf dem ich allein zu sehen bin. Entweder tanze ich wie ein Bonbon, ziehe eine Grimasse oder bin nur halb im Bild.

  • Sobald ich Lust und Laune habe, stelle ich mich für dich vor die Fotowand.
    & manchmal ist es ganz ok nicht von allem ein Bild zu haben. Denn dann ist eins klar:
    Ich habs genossen, die Zeit ist verflogen & ich war mit den richtigen Menschen zusammen. CHEERS!